In Frankreich zeigen aktuelle Daten zu Glasaalfängen eine spürbare Veränderung – dank gezielter Maßnahmen wie Aalbesatz und Glasaal-Fangquoten.
In Europa führt Frankreich über 80% der Glasaalfänge durch. Jeder Fischer kann gemäß der Aalbewirtschaftungspläne dabei nur eine feste Quote fangen. In der Studie wurde daher untersucht, wie schwer oder einfach die Fischer ihre Menge fangen konnten – was zeigt wie sich die Glasaal-Menge in den Gewässern verändert haben muss.
Die Ergebnisse: Deutlich mehr Glasaale
Die Glasaalfänge haben sich innerhalb der letzten 10 Jahre positiv entwickelt – im Mittel 125%.
Diese Wahrnehmung wird besonders ab 2019 deutlich und in 2022 wurde der Einheitsfang durch alle Befragten als überdurchschnittlich eingestuft.
Dass die Fischer ihre Quote heute mit deutlich weniger Aufwand und in kürzerer Zeit fischen können, deutet darauf hin, dass mehr Glasaale in den Gewässern sind.
Diese positive Entwicklung deckt sich auch mit mehreren weiteren Untersuchungen – und zeigt den Erfolg der Maßnahmen der letzten Jahrzehnte.
ICES ignoriert fischereiliche Daten der Wissenschaftler
Leider werden diese fischereilichen Daten-Erhebungen bisher im ICES-Rekrutierungsindex ignoriert – dem aktuellen Instrument zur Bestandsbewertung.
Hier wünschen sich die Wissenschaftler eine Berücksichtigung, um den Bestand wirklich akkurat abzubilden und so fundiertere Entscheidungen herbeizuführen.
Link zur Studie:
Dr. Simon, Janek; Dr. Dorow, Malte; Charrier, Fabien. (2023). Umfrage zur Entwicklung der kommerziellen Glasaalfänge in Frankreich. 74. 450-453.