Für eine nachhaltige Aalwirtschaft

Maßnahmen für eine Erhaltung der Aalpopulation sind teuer. Deshalb wurde der Eel-Stewardship-Fund (ESF) ins Leben gerufen. Das ESF-Logo ist ein Siegel für Aalprodukte.

Konsumenten können sich beim Kauf von ESF-Produkten sicher sein, dass die Produzenten einen Anteil des Erlöses für Maßnahmen zur Wiederherstellung des Aalbestands abführen. Somit stellen diese sich ihrer Verantwortung und der Kunde kann ruhigen Gewissens Aal-Spezialitäten genießen.

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Zielsetzung und Maßnahmen des ESF

Finanzielle Hilfe Für Aalprojekte

Aal wird seit Jahrhunderten hierzulande als Delikatesse geschätzt und dies kann auch weiter geschehen, wenn der Konsum verantwortlich und nachhaltig gestaltet wird.

Genau hier setzt die Mission des Eel Stewardship Fund (ESF) an: finanzielle Unterstützung für die Erholung des europäischen Aalbestandes zu leisten. Gründer des ESF ist die Eel Stewardship Association (ESA). Diesem im Jahre 2015 entstandenen Zusammenschluss gehören wiederum nationale Organisationen aus Deutschland, England und den Niederlanden an.

Für jedes verkaufte Aalprodukt, welches mit dem ESF-Logo versehen ist, wird ein fester Betrag in den Fond eingezahlt und somit für Schutzmaßnahmen verwendet. Verbraucher können sich also beim Kauf von Produkten mit dem ESF-Logo sicher sein, dass sie einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Nutzung des Europäischen Aals leisten. Um ihre Produkte mit dem ESF-Logo kennzeichnen zu dürfen, müssen Produzenten einen Nutzungsvertrag mit einem ESA-Mitglied abschließen. Voraussetzung dafür ist die Erfüllung der von der ESA festgelegten Bedingungen.

Bestandserhaltung und -Aufstockung

Mit dem Geld aus dem ESF werden diverse Aktivitäten finanziert – in erster Linie Besatzmaßnahmen in Binnengewässern mit Glasaalen und Jungaalen. Diese werden aus Gewässern entnommen, in denen sie weniger gute Überlebenschancen haben, und in gesunden Binnengewässern wieder ausgesetzt. So können mehr Aale zu adulten, laichfähigen Tieren heranwachsen und langfristig zu einem Anstieg der Aalpopulation beitragen.

Ein weiteres Förderfeld ist der Transport von Blankaalen, damit sie unbeschadet aus den Binnengewässern zurück in die Laichgründe der Sargassosee wandern können.

Diese oftmals “Aal-Taxi” genannten Aktionen helfen den Aalen dabei, die menschengemachten Hindernisse, wie in etwa Sperrwerke und Wasserkraftwerke, unbeschadet zu umgehen.

Forschung

Zusätzlich zu diesen direkten Aufstockungsmaßnahmen fördert der ESF auch wissenschaftliche Forschungsprojekte, um neue Erkenntnisse über den Aal zu erlangen.

Neben dem Schließen von Wissenslücken über beispielsweise den Lebenszyklus des Aals geht es bei diesen Projekten vor allem um die Frage, wie der nachhaltige Fang und Konsum von Aal in Zukunft gestaltet werden kann. Zentrales Forschungsziel ist hierbei die fundierte Bestimmung des maximal nachhaltigen Dauerertrags MSY (= maximum sustainable yield), also der Menge an Aalen, die jährlich gefangen werden kann, ohne den Bestand zu gefährden. Ferner werden durch ESF-Mittel Projekte zur Reduzierung des Beifangs und zur umwelt- und tierfreundlichen Aufzucht von Aalen unterstützt.

Mitglied werden

Zertifizieren sie sich und ihre Produkte mit dem ESF-Gütesiegel!

Nur solche Anbieter von Aalprodukten, die mit einem Mitglied der ESA einen Nutzungsvertrag abschließen, dürfen ihre Produkte mit dem ESF-Logo kennzeichnen. in Deutschland ist dies die Initiative zur Förderung des Europäischen Aals (IFEA). Diese sammelt die Abgaben an den ESF in Deutschland und koordiniert die damit (ko-)finanzierten Maßnahmen zum Schutz des Aales.

Hier geht's zu den Mitglieder-Anforderungen der IFEA auf aal-initiative.org

Worauf sollte man als Konsument achten?

Essen Sie bewusst

Im Folgenden haben wir einige interessante Fakten über den Aal zusammengestellt, die ihn zu einem ganz besonderen Tier machen:

Aktuelles

Nachrichten aus der Aal-Welt mit Beteiligung des ESF: