Europäischer Aal: Nichtstun ist keine Lösung! – Darum braucht es ganzheitliche Maßnahmen statt pauschaler Verbote

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Über viele Jahrzehnte ist der Aalbestand geschrumpft. Um diesem Rückgang entgegenzuwirken, schlossen sich 2009 Händler, Aalfarmen, Räuchereien sowie Fischereiverbände und Angler in der Aal-Initiative zusammen. Sie organisieren den Besatz von Jungaalen in heimischen Gewässern und finanzieren Forschungsprojekte sowie andere Hilfen zum Erhalt des Aals.

Diese Besatzmaßnahmen helfen, wie aktuelle Studien zeigen. Der Rückgang der Aal-Population scheint gestoppt worden zu sein.

Trotz dieses positiven Trends werden immer wieder Rufe nach einem pauschalen Fangverbot für den Europäischen Aal laut. Doch was bedeutet dies? 🚫

Unser Erklärfilm beleuchtet genau diesen Sachverhalt und zeigt, was wirklich nötig ist, um dem Aal zu helfen:

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Die Argumente nochmal zusammengefasst:

Ein Fangverbot folgt der Auffassung, dass sich ein Fischbestand erholt, wenn der Mensch ihn nicht befischt. Dies ist im Falle des Aals jedoch zu kurz gedacht, weil sein Bestandsrückgang vielfältige, nicht fischereiliche, Ursachen hat. Viele dieser Ursachen würden durch ein generelles Fangverbot nicht bekämpft, sondern sogar verschlimmert:

  • Die Verbauung der Gewässer behindert die Aale bei ihrer Wanderung und die Turbinen der Wasserkraftwerke töten weiter eine Vielzahl von Aalen 🌊💔
  • Prädatoren wie der Kormoran dezimieren weiter ungehindert den Aalbestand 💀
  • Die legale Glasaal-Nachfrage bricht ein → illegale Fischerei sowie der Schmuggel von Glasaalen nach Ostasien wird attraktiver 🌏💰
  • Der Forschung stehen keine Erkenntnisse mehr aus den Fängen der Angler und Fischer zur Verfügung 📊🔍

Schlussendlich verliert die Aalwirtschaft ihre Existenzgrundlage und könnte die Maßnahmen zum Erhalt des Aals nicht fortsetzen. Besatzmaßnahmen im Rahmen der Aal-Managementpläne, die in den letzten Jahren zur Stabilisierung des Bestandes beigetragen haben, enden, und wichtige Habitate für den Aal gehen verloren. Bedrohungen des gewandelten Lebensraums, welche unabhängig von einem Fangverbot bestehen, bleiben ungehindert bestehen.

Daher gilt: "Nichtstun ist keine Lösung!"

Was wir brauchen, ist eine noch bessere Umsetzung der Aal-Managementpläne in allen EU-Ländern, damit der Aal Ökosystem und der gastronomischen Kultur erhalten bleibt. Dazu müssen endlich auch die nicht-fischereilichen Mortalitäten spürbar reduziert werden.

Teile diesen Beitrag, wenn auch Du gegen pauschale Verbote bist. Lasst uns gemeinsam und ganzheitlich dem Aal helfen.