Erneut großer Aalbesatz in Brandenburg: 400.000 Aale in Oder und Spreewalder Seen ausgesetzt

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Brandenburger Fischer haben am Donnerstag mehr als 400.000 Jungaale in die südlichen und östlichen Gewässer des Landes ausgesetzt – ein Gesamtgewicht von 1.600 Kilogramm im Wert von mehr als 100.000 Euro.

Ziel ist die Förderung des Europäischen Aalbestandes

Im Interview mit dem RBB, der die Aktion begleitete, sagte Lars Dettmann vom Fischereiverband: 

“Der Sinn und Zweck ist, dass wir das ausgleichen wollen, was der Mensch im Sinne des Wortes verbaut hat” und meint damit die Schleusen, Stauwehre und Sperranlagen, die dem Aal das natürliche Aufsteigen in die Binnengewässer behindern.

Ebenfalls zu erwähnen: Auch in die Oder wurden am Donnerstag Aale entlassen. Seit dem Fischsterben ist genug Zeit verstrichen und Probeuntersuchungen des Instituts für Binnenfischerei Potsdam belegen, dass es in der Oder noch reichlich Fisch gibt. Auch das Nahrungsvorkommen ist so, dass die Jungaale dort gut aufwachsen können.

Bilder von der Besatzaktion:

Seit 16 Jahren im Einsatz für den Aal

Die Fischereischutzgenossenschaft koordiniert dieses Pilotprojekt zur Wiederauffüllung des europäischen Aallaicherbestandes seit nunmehr 16 Jahren. Es ist europaweit das umfangreichste Aalbesatzprojekt und leistet den wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Besatzziele des Aalmanagementplanes für das gesamte Elbeeinzugsgebiet.
In dieser Zeit wurden 90 Mio. Jungaale im Wert von 15 Mio. € ausgesetzt. 80 % der Besatzkosten werden aus EU- und Landesmitteln gefördert. 20 % der Kosten haben Fischer und Angler selbst getragen. An dem Projekt beteiligen sich über 80 Fischereibetriebe und der Landesanglerverband Brandenburg e.V. und die IFEA.

Auch der ESF (eel stewardship fund) der Initiative zur Förderung des Europäischen Aals e.V. (IFEA) hat für den diesjährigen Besatz wieder Eigenmittel in Höhe von 40.000 € bereitgestellt. Diese ermöglichen eine zusätzliche Besatzstückzahl von ca. 2 Mio Glasaalen.

100.000 Aale haben der ESF und die Albe Fischfarm den Oderfischern außerhalb des Projektes zum Ausgleich der Verluste durch das Fischsterben spendiert.

Nach dem Erreichen der Laichreife sollen die dann sogenannten Blankaale nach ihrem 8- bis 15-jährigen Leben m Binnenwasser die Rückwanderung in die Laichgebiete antreten und erfolgreich zur Reproduktion des europäischen Aalbestandes beitragen.

RBB berichtet

Auch der RBB begleitete die Aktion der Fischer und berichtete über das herausragende Engagement.

Nachzulesen ist der Bericht auf RBB24.

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Presse-Bericht des RBB: